Ein paar Vorarbeiten für den Controllerwechsel wurden auch gleich mit erledigt. So hat der Motor jetzt einen Temperatursensor bekommen, womit der zukünftige Controller die Motortemperatur überwachen kann, bevor der Motor das Zeitliche segnet. Da ich den Motor nicht geöffnet habe, nur den Senor außen an das Gehäuse angelegt habe, muss ich den Temperaturschutz dann etwas niedriger einstellen.
Nebenbei das Fahrwerk durchgesehen und ein paar unerfreuliche Sachen gefunden und ein paar Bilder von der Vorderachse gemacht, da hier ein Wunsch nach einer Anleitung zum Radlagerwechsel geäußert wurde. Die Akkus habe ich gleich mit durchgemessen. Hier haben sich teilweise bessere Leistungen als vor einem Jahr eingestellt.
Aber der Reihe nach ...
Die Räder sind auf den 4 Radbolzen aufgesteckt und werden im Innenring der Felge von der Radnabe zentriert. Wenn die Bolzen nicht komplett vergammelt sind, sollte das eigentlich sehr leicht heruntergehen. Da die Felgen keinen Konus haben, sind hier unter den Radmuttern Federringe, damit sich die Muttern nicht von selbst lösen können. Das System funktioniert recht zuverlässig, solange man die Radmuttern nicht übermäßig anknallt.
Da meine Radlager noch in Ordnung sind, habe ich hier nichts weiter zerlegt und nur ein paar Bilder für das Verständnis der Arbeitsschritte gemacht
Vorne ist die Radnabe mit den Lagern auf der Achse durch eine versplintete Kronenmutter fixiert. Also Bremszange abnehmen, Splint ziehen, Mutter abdrehen und die Radnabe sollte (evtl. mit Hilfe eines Abziehers) von der Achse zu ziehen sein. Wenn ein Abzieher verwendet wird, dann einen, der mit den Radbolzen verschraubt wird. Alle anderen können die Nabe beschädigen. Das ein Abzieher auch nicht an der Bremsscheibe angesetzt wird, halte ich jetzt mal für selbstverständlich. Da ich nebenbei meine Bremsen gemacht habe, fehlt auf den Bildern meiner Vorderachse bereits die Bremszange.
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| Radnabe mit Bremsscheibe sind nur auf die Achse aufgesteckt |
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| Hier sieht man bereits das äußere Radlager |
Zum Entfernen der Lager aus der Nabe empfiehlt sich ein Innenabzieher. Mit ein wenig Glück kann man diese aber auch von der Gegenseite aus herausschlagen. Dabei aufpassen, die Lagersitze nicht beschädigen. Der Zusammenbau erfolgt dann wieder umgekehrt.
Bremsen und Handbremse
Der Hauptgrund heute war eigentlich die Kontrolle der Bremsen und Nachstellen der Handbremse. Die Handbremse hielt auf dem vierten Zahn schon nicht mehr. Alle Bremszangen waren immer noch ordentlich fest verschraubt (siehe dazu diesen Beitrag).
Die Bremsscheiben zeigen noch keine Abnutzung, aber die Bremsklötze waren teilweise schon sehr fertig.
Die Bremszangen sind mit jeweils zwei Schrauben an der Achse befestigt. An der Hinterachse sollte man zusätzlich noch die Mutter und die Schraube der Handbremse lösen und etwas herausdrehen, da sonst die neuen Klötze nicht auf die Scheibe passen.
Der Bremssattel ist "schwimmend" auf der Halteplatte befestigt. Die Halteplatte ganz rein drücken und schon sollte der Innere Belag herausfallen. Den Äußeren kann man dann etwas schräg herausziehen. Die Blattfeder darunter nicht verlieren und wieder mittig einsetzen. Den Bremszylinder kann man recht einfach mit der Hand reindrücken, damit dann die neuen Klötzer wieder Platz beim Einbau haben. Alles ordentlich mit Bremsenreiniger säubern und entfetten. Die neuen Klötzer am Bremszylinder gehen nur gerade, ohne verkanten in ihren Sitz. Hier ein wenig aufpassen, das ist etwas fummelig. Dann die komplettierte Bremszange wieder auf die Bremsscheibe aufstecken und mit den zwei Schrauben an der Achse befestigen. Die Schrauben zwei mal kontrollieren, damit sie wirklich fest sind. Man kann hier auch Schraubensicherung verwenden. Allerdings keine Hochfeste, irgendwann muss man da wieder ran.
Dann mit dem Bremspedal die Zange wieder aufpumpen, damit sich die Klötzer auf der Scheibe anlegen. Kontrollieren ob alles in Ordnung und die Achse von Hand drehen. Schauen, das hier alles flach abliegt und nichts klemmt. Hinten dann als letztes noch die Handbremse einstellen (siehe hier).
Hier mal ein Bild vom Zustand der alten Bremsklötze gegenüber den Neuen.
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| Die hinteren waren fertig, Vorne hätte noch ein Weilchen laufen können |
Die Akkus habe ich auch wieder einmal durchgetestet. Die Werte sind teilweise besser als vor einem Jahr. Allerdings ist mir eine Sicherung der Ausgleichsleitungen der Balancer durchgebrannt. Das werde ich mal beobachten müssen, ob das wieder passiert. Kann sein das sich hier ein Akku verabschieden will. Äußerlich hat ein Akku Kristallbildung an den Polen. Von den Werten her ist hier derzeit nichts erkennbar.
Bei der Fahrwerkskontrolle ist mir wieder die Hinterachse aufgefallen. Hier waren wieder die Schrauben der Befestigungen locker. Auch haben die Befestigungen dort Risse. Da muss demnächst was gemacht werden.
Da es dann anfing zu regnen, wurde der Umbau der Sicherungen im vorderen Akkukasten auf später vertagt .
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